Ketogene Ernährung und Alzheimer: Ein Blick auf die Zusammenhänge

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Alzheimer und Keto

Alzheimer ist eine der häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen, die vor allem ältere Menschen betrifft. Die Krankheit führt zu einem fortschreitenden Verlust der kognitiven Fähigkeiten wie Gedächtnis, Orientierung und Denkvermögen. In den letzten Jahren hat die Forschung neue Ansätze zur Behandlung und Prävention untersucht, darunter die ketogene Ernährung. Dieser Artikel beleuchtet die potenziellen Vorteile der ketogenen Ernährung bei Alzheimer und erklärt die Zusammenhänge.

Alzheimer als „Diabetes des Gehirns“

Alzheimer wird häufig als “Diabetes des Gehirns” bezeichnet, da beim gestörten Zuckerstoffwechsel im Gehirn eine grosse Ähnlichkeit zu Diabetes besteht. Eine langfristige ketogene Ernährung könnte helfen, die Vorgänge wieder zu regulieren.

Gestörte Mitochondrienfunktion

Die Mitochondrien, die als Kraftwerke der Zellen bekannt sind, spielen eine zentrale Rolle bei der Energiegewinnung. Bei Alzheimerpatienten können die Mitochondrien nicht mehr richtig arbeiten, weil sie Probleme haben, Glukose als Energiequelle zu verarbeiten. Das Gehirn ist also nicht in der Lage, Glukose, seine Hauptenergiequelle, effektiv zu nutzen. Dies führt dazu, dass die Gehirnzellen, die auf diese Energie angewiesen sind, buchstäblich “verhungern” und ihre Funktion nicht mehr richtig ausführen können.

Hier setzt die ketogene Ernährung an, indem sie eine alternative Energiequelle bereitstellt – Ketonkörper. Eine Studie von Henderson und Kollegen (2009) an Alzheimerbetroffenen hat gezeigt, dass die Gabe von Ketonkörpern die geistige Leistungsfähigkeit signifikant verbessern kann.

Andere Untersuchungen haben bestätigt, dass die Gehirnzellen von Alzheimerpatienten in der Lage sind, Ketonkörper besser zu verarbeiten als Glukose, was zu einer besseren Energieversorgung der Gehirnzellen führt (Croteau et al. 2018). Die Durchführung einer ketogenen Ernährung könnte so dazu beitragen, den Energiemangel im Gehirn auszugleichen und die kognitive Funktion zu verbessern.

Die Bildung von Beta-Amyloiden

Beta-Amyloide gehören zu den Kennzeichen von Alzheimer. Beta-Amyloide sind Proteine, die sich im Gehirn von Alzheimerpatienten ablagern und sogenannte Plaques bilden. Diese Plaques stören die Kommunikation zwischen den Nervenzellen und führen letztlich zum Absterben dieser Zellen.

Der gestörte Zuckerstoffwechsel im Gehirn scheint die Produktion von Beta-Amyloiden zu fördern. Eine Insulinresistenz im Gehirn, bei der die Gehirnzellen zu wenig auf Insulin reagieren und übermässig hohe Level an Insulin ausgeschüttet werden, wird mit einer vermehrten Bildung dieser schädlichen Proteine in Verbindung gebracht (Akhtar und Sah 2020). Bei niedrigem Insulinlevel im Gehirn können diese Beta-Amyloid-Plaques anscheinend sogar wieder abgebaut werden (Van der Auwera u. a. 2005).

Die ketogene Ernährung hilft, das Insulinlevel im Körper zu senken und kann dadurch sowohl die Bildung von Beta-Amyloiden verhindern, als auch deren Abbau fördern. Auf diese Weise könnte eine langfristige ketogene Ernährung den Krankheitsverlauf von Alzheimer verlangsamen.

Die Rolle von Vitamin B12 bei Alzheimer

Vitamin B12 ist entscheidend für die Funktion des Nervensystems und die Gesundheit des Gehirns. Ein Mangel an diesem Vitamin kann zu Nervenschäden und kognitivem Verfall führen. Bei älteren Menschen, die oft einen Mangel an Vitamin B12 aufweisen, könnte dies das Fortschreiten von Alzheimer beschleunigen (Lauer u. a. 2022).

Reich an B12 sind insbesondere Fleisch, Eier und Milchprodukte, welche bei einer ketogenen Ernährung sehr oft konsumiert werden. Die ketogene Ernährung kann dadurch helfen einem Mangel an diesem wichtigen Vitamin vorzubeugen und so das Risiko einer Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten zu verringern.

Die ketogene Ernährung als Hoffnungsschimmer bei Alzheimer

Die ketogene Ernährung könnte besonders im frühen Stadium von Alzheimer eine wichtige Rolle spielen. Indem sie alternative Energiequellen und wichtige B-Vitamine für das Gehirn bereitstellt, unterstützt sie die Funktion der Nervenzellen und verlangsamt möglicherweise den Abbau kognitiver Fähigkeiten. Außerdem hilft die Reduktion von Insulin und Beta-Amyloid-Plaques dabei, die Krankheit besser in den Griff zu bekommen.

Auch wenn noch mehr Forschung in diesem Bereich nötig ist, um die ketogene Ernährung als Massnahme bei Alzheimer offiziell anzuerkennen, gibt es inzwischen zahlreiche Fallberichte, die zeigen, dass die ketogene Ernährung positive Auswirkungen auf Patienten mit Alzheimer haben kann. In vielen Fällen konnten sich die kognitiven Fähigkeiten von Betroffenen durch die ketogene Ernährung verbessern. (z. B. Bosworth u. a. 2023; Newport 2023).

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